Artikel schreiben und finalisieren
Deinen Entwurf überarbeiten
Lass nach dem Schreiben Deines ersten Entwurfs etwas Zeit vergehen. Dann lies ihn Dir nochmal durch. Achte darauf, wie er auf Dich wirkt. Eine Hilfe dabei kann für manche sein, ihn laut vorzulesen. Mit monotoner Stimme, damit Du merkst, ob er auch dann Sinn macht, wenn man nicht weiß, wie Du es betonen würdest.
Bearbeite ihn, schreib so viel um, wie Du möchtest und stelle die Sätze und Teile des Artikels um, wo es nötig ist. Lies den Artikel so lange durch und überarbeite ihn, bis Du zufrieden bist damit.
Aber denke auch daran: Perfect is the enemy of good!
kurz zusammengefasst
- Reminder: Unser Content regt zur Veränderung an, motiviert und zeigt Wandel-Wege auf! Wir entdecken, erkunden und erinnern alle daran, dass es viele schöne Wege gibt, die Welt zu gestalten.
- Zwischem ersten Entwurf und Überarbeitung nach Möglichkeit etwas zeitlichen Abstand lassen
- Text auch laut vorlesen und wo es stockt oder schwer zu lesen / sprechen ist, umschreiben
Überschriften entwerfen
Die paar Worte, die die Überschrift Deines Artikels ausmachen, sind auf eine Art die wichtigsten Worte Deines gesamten Artikels. Denn online entscheiden fast diese alleine, ob der Link auf Deinen Artikel geklickt und der Artikel dann gelesen wird.
Nimm Dir also ruhig genügend Zeit, hier Überschriften zu überlegen, die Dir gefallen und das festgelegte Keyword enthalten. Gerne auch, um drei, vier, fünf Varianten auszuformulieren und sie mit anderen zu besprechen.
Die Überschrift bringt Deinem Artikel die Aufmerksamkeit, die er verdient!
Oder eben nicht.
Denke beim Formulieren und Auswählen Deiner Überschrift daran, wer Deine Leserinnen sind und mach ihnen mit der Überschrift ein Versprechen, das sie interessiert. Und welches sich dann im Artikel auch erfüllen muss!
Und sollte Dir mal nichts einfallen - nimm Dein Thema und verpacke es in folgenden Schemata:
- 5 Gründe für / gegen ...
- Was jede*r _________ über __________ wissen sollte
- Warum THEMA ADJEKTIV ist.
- 5 Wege um ____________ zu fördern / vermeiden / erleben ...
- Meine ADJEKTIV Methode, um ...
Weitere Ideen - auf englsich - liefert Dir Portent's Content Idea Generator. Und erklärt auch, was in guten Überschriften funktionieren kann.
kurz zusammengefasst
- Entwürfe für die Überschrift unter Beachtung der ausgewählten Keywords brainstormen
- Varianten auswählen, die bei der Zielgruppe Interesse wecken und starke, positive Wörter beinhalten
- Die möglichen Varianten mit ein oder zwei anderen Personen gegenprüfen
Untertitel für Deinen Artikel
Manchmal schadet es darüber hinaus nicht, in ein paar weiteren Worten den Artikel mit einem Untertitel noch genauer zu umreißen. Oder es sind zwei Überschriften, die Du beide gut findest. Dann mach eine zum Untertitel.
Untertitel werden im fertigen Artikel direkt unter der Überschrift des Artikels dargestellt. Mit etwas kleinerer Schrift.
Die Einleitung
Die Einleitung hat die Aufgabe, dass Leserinnen, die durch die Überschrift neugierig geworden sind, schnell in den Bann des Artikels gezogen werden. Online sind wir alle leider sehr sprunghaft und als Inhaltserstellende haben wir somit wenige Sekunden, in denen Menschen entscheiden, ob sie den Arikel lesen, den sie gerade geöffnet haben - oder ihn wieder schließen. Also schnappen wir sie uns!
Mögliche Arten für einen Einstieg
- Eine Geschichte, die Du mal erlebt hast, gelesen oder gehört hast - und die genau zum Thema passt. Wir lieben Geschichten!
- Beziehungsweise direkt die Geschichte, die Dich dazu gebracht hat, diesen Artikel zu schreiben.
- Über die Fragestellung oder das Problem (den pain point) der Leserin schreiben, die wir im Laufe des Artikels beantworten / auflösen werden. Wenn sich da drin jemand wiederfindet, will die Person den Artikel lesen!
- Ist Dein Thema des Artikels kontrovers? Dann vertritt doch direkt in der Einleitung eine klare Meinung. Die vielleicht auch polarisiert...
- Eine (oder mehrere) Fragen stellen - die Du dann im Artikel selbst beantwortest.
- Eine überraschende Statistik oder ein aktuelles, überraschendes Forschungsergebnis passt auch gut als Einstieg.
Danach rundest Du die Einleitung ab, indem Du vom gewählten Einstieg überleitest zu einer These oder einem Versprechen - die Du dann im Artikel belegen bzw. einlösen musst.
Zwischenüberschriften
Jeder gute Artikel ist in mehrere Abschnitte unterteilt. Zum Einen, weil das dem Artikel eine Struktur gibt, die ihn an sich schon leichter lesbar machen. Aber auch, weil der Text unter anderem durch Zwischenüberschriften "scanbar" wird - also schnell überflogen werden kann. Für digitale Texte äußerst wichtig.
Wenn Du ein Bild von Deinem Artikel im Kopf hast und eine Überschrift formuliert hast, können daraus Zwischenüberschriften entstehen. Zwischenüberschriften sind das Grundgerüst Deines Artikels.
Deine Zwischenüberschriften sollten zwei Zwecke erfüllen:
- Sie sollten genug Informationen enthalten, dass jemand, der nur über den Artikel fliegt, versteht, um was es im Artikel geht und wie er aufgebaut ist.
- Die Zwischenüberschriften sollten aber gleichzeitig so viel Interesse wecken, dass die Leserin mehr wissen möchte und zu lesen beginnt.
Zwischenüberschriften sollten dabei keine reinen Zitate aus dem Artikel sein. Dafür gibt es ja eben Zitate oder "Click To Tweet Blöcke". Sehr verkürzte und vielleicht überspitze Ableitungen von Aussagen des Interviewgasts können es aber ein, zwei Mal natürlich schon sein. Feiner wäre natürlich, wenn eine Zwischenüberschrift den Abschnitt bis zur nächsten Zwischenüberschrift zusammenfasst und überschreibt.
Der Schluss
Spätestens der Schluss muss erfüllen, was die Einleitung versprochen hatte. Schließe also die Klammer, komm zurück auf die persönliche Ebene des Einstiegs oder beantworte die Frage aus der Einleitung - je anch dem, wie Du in den Artikel gestartet hast.
Am Ende des Artikels dann noch nach eigenen Erfahrungen fragen. Oder nach eigenen Ideen. Oder Meinungen. "Ab in die Kommentare damit" - je genauer hier gefragt wird, umso nützlicher und geordneter sind Kommentardiskussionen.
Drei finale Fragen
Wenn Du denkst, dass Du fertig bist, überfliege nochmal Deinen Artikel und schau, ob Du die folgenden Fragen alle mit JA beantworten kannst:
• Wird die Überschrift unsere Leserinnen verlocken, wenn sie sie auf Facebook oder im Suchergebnis sehen, den Link anzuklicken und sich mit Deinem Artikel zu beschäftigen?
• Geben die Zwischenüberschriften einen guten Überblick oder erzählen sogar die Grundidee der Geschichte?
• Hast Du am Ende eine motivierende Frage gestellt, die Kommentare und Konversation auslöst, oder einen überzeugenden "call to action" eingefügt?
Wenn noch ein "nein" dabei ist, bitte einfach nochmal überarbeiten, anpassen, feilen.
Finaler Feinschliff
- Wo möglich, Quellen angeben und verlinken
- Passende bestehnde NANU-Inhalte verlinken
- Auf passende weiterführende Seiten / externe Inhalte hinweisen
- Sehr stark passende Bücher zur Vertiefung empfehlen
- Content von anderer Person lesen / hören / sehen lassen, die aktionslastige Kritik geben soll
- Kritik einarbeiten
- Text-Qualität kurz prüfen - zum Beispiel hier: http://wortliga.de/textanalyse/ (Zur Inspiration - muss nicht alles 100-prozentig diesem Tool entsprechen.
- Ein letztes Mal selbst durchgehen und dabei reinfühlen, ob es motiviert, neugierig macht, Wege aufzeigt.
- Rechtschreibung und Grammatik gegenprüfen (lassen)